Südbadischer Fechterbund e.V.

Fachverband für Sportfechten in Südbaden

Aktuelle Meldung

Veteranen-Camp in Freiburg – ein Modellprojekt für die Fechtregion?

An den Kartagen 2025 gelang unsere Veteranen mit ihrem Oster-Fechtcamp ein Volltreffer. Über 30 Degenfechterinnen und Degenfechter aus fünf Nationen fanden in der frisch renovierten „Burdahalle“ der Freiburger Turnerschaft zusammen und konnten drei Tage ihrem Sport frönen. Das Lob an das Organisatoren-Triumvirat mit Stefan Heyl an der Spitze war allgemein und lautete unisono: „Bitte nächstes Jahr wieder machen!“

 

Erstmals fand die Veranstaltung, die der Rastatter TV vor vier Jahren „erfunden“ hatte, als trinationales Event statt. Dieses Mal wurden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Elsass und aus den Schweizer Grenzkantonen in der Einladung ausdrücklich hervorgehoben. Vor allem der Zuspruch aus der Schweiz war hervorragend; dazu gesellten sich Fechterinnen und Fechter aus Württemberg, Berlin – und Belgien!

Das Ziel: Die Fechtregion im Oberrhein stärken

Hinter dem veränderten Konzept stand der Gedanke, eine finanzielle Förderzusage durch die tri-nationale Oberrhein-Konferenz zu erhalten – was auch gelang. Die Voraussetzung dafür waren machbar: Neben der Zusicherung von Quoten-Teilnahmeplätzen verlangte die Regionalpolitik die Gestaltung eines Vereinsabends, bei dem sich die Teilnehmenden über die Probleme und Zukunftsperspektiven des Fechtsports in ihrer Region austauschten sowie eine gemeinsame Stadtführung durch das historische Zentrum von Freiburg. Beide Vorgaben erwiesen sich als nützlich, denn sie stärkten merklich das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität der Sportlerinnen und Sportler. So ermunterte man sich gegenseitig, der Nachwuchs-Arbeit durch verbesserte Auftritte in den „Social Media“ mehr Auftrieb zu geben. Es wurde aber auch klar, dass der Trainermangel im Fechtsport ein grenzüberschreitendes Phänomen darstellt.

Mit Spielen die Koordinationsfähigkeiten verbessern


Den Mittelpunkt bildete indes – natürlich – der Fechtsport. Veteranen-Sprecher Rainer Volk hatte im Vorfeld erneut seine persönlichen Beziehungen spielen lassen. Er konnte so den Chefcoach der italienischen Damendegen-Veteraninnen, Maestro Alessandro Bartoli (CS Terni) als Trainer gewinnen. Dazu gesellten sich für die über 100 Einzellektionen, die von Donnerstag bis Samstag erteilt wurden, die Trainer aus Waldkirch und Freiburg, Andy Langenbacher und Dmitro Romanyuk, sowie Julian Glaffig (Basel/Freiburg). Geradezu gierig wurden die Finessen und Tipps der Fechtmeister aufgesogen.
Auch das Aufwärmtraining erwies sich bereits als Bereicherung, da Alessandro Bartoli allerlei ungewöhnliche Koordinations-Übungen aus seinem Repertoire vorführte. „Ihr müsst die obere und die untere Körperhälfte beim Fechten getrennt führen lernen“, animierte er die Sportlerinnen und Sportler, die sich zeitweise unter viel Gelächter mit Luftballons, Tennisbällen und Hoolahoop-Reifen betätigten, um Fitness und Feingefühl zu verbessern.

Ein Camp als Vorbereitung für die Veteranen-EM

Den Kern der dreitägigen Veranstaltung bildeten Fecht-Übungen mit Vorgaben, entweder zeitlicher Art oder mit diversen Handicaps. Alles diente der Vorbereitung für anstehende Wettkämpfe. So berichteten einige der Teilnehmenden, dass sie bei der Veteranen-EM in Plovdiv (Bulgarien) mitmachen und die Trainingseinheiten in Freiburg als ideale Möglichkeit sähen, an Technik und Kondition zu arbeiten.
Als Abschluss fand am Samstagnachmittag ein trinationales Mannschaftsturnier statt, bei dem Medaillen als Preise vergeben wurden. Nach der Siegerehrung betonte Veteranensprecher Rainer Volk, der Wechsel des Veranstaltungsorts habe sich aus seiner Sicht als richtig erwiesen: „Wir konnten hier die wachsende Nachfrage bedienen – und Eure Möglichkeiten bei der FT sind einfach super.“ Vom SBF hatte Kassierer Michael Eichberg zu Beginn die Grüße des Präsidiums ausgerichtet und sich bei den Organisatoren bedankt.